Ausgeglichene erste Hälfte mit einem alten Bekannten
Es ist immer ein besonderes Spiel, welches die Massen bewegt, wenn der OSV Hannover und er HSC Hannover aufeinandertreffen, liegen doch gerade einmal 2,5 Kilometer Luftlinie zwischen dem HSC-Stadion an der Constantinstraße und dem Oststadtstadion, mit seiner alten Holztribüne, früher Teil des Dortmunder Stadions Rote Erde. Aber gerade diese Tribüne hätte den Oststädtern fasst einen Strich durch die Rechnung gemacht. Drei Wochen zuvor hatte die Stadt die Tribüne aufgrund von Einsturzgefahr gesperrt.
Anlässlich der Feierlichkeiten hatte der OSV groß aufgefahren. Vor dem Spiel stellten die Jugendmannschaften die Einlaufkinder, welche allesamt mit rot-weißen Fahnen ausgestattet beide Mannschaften, sowie das Schiedsrichterteam auf dem Platz begleiteten. Auch der HSC war nicht mit leeren Händen angereist und überreichte vor Anpfiff ein HSC-Trikot mit Glückwünschen an Nicolas Manke, den 1.Vorsitzenden des OSV Hannover. Eigentlich war das Trikot gerahmt, doch Paul Witt zielte beim Aufwärmen zu genau, dass kurzerhand eine Übergabe ohne Rahmen stattfinden musste, was die Freude über das Präsent aber nicht schmälerte.
Spielerisch fand der HSC gut in die Partie. Nach gerade einmal 20 Sekunden konnte Evren Serbes einen Ball am OSV-Strafraum blocken, diesen aber nicht mehr entscheidend kontrollieren. Gerade in den ersten 10 Minuten hatte der HSC mehr vom Spiel, kam aber nicht entscheidend zum Abschluss. In der Folge kamen dann die Hausherren besser in die Partie und gestalteten das Spiel mit. In der 34. Spielminute klärte Dominik Spicka einen Flankenball, allerdings direkt vor die Füße vom ehemaligen HSC-Kapitän Ferhat Bikmaz. Zentral vor dem Tor schweißte Bikmaz den Ball mit einem linken Hammer zur umjubelten 1:0-Führung in die Maschen.
Kalt erwischt vom Gegentreffer investierte der HSC wieder mehr in die Offensive und schaffte quasi mit dem Halbzeitpfiff den Ausgleichstreffer. Über Außen spielte Evren Serbes den Ball in die Mitte zu Can Ercan, der an den 16er ablegte. Von dort zirkelte Paul Bock den Ball zum Ausgleich (1:1 | 45’) und Halbzeitstand in den Winkel.
Comeback, Debüt und später Jubel
Wie auch die erste Hälfte erwies sich die zweite als eher schleppend. Hellwach reagierte dafür HSC-Keeper Basti Fielsch in der 67. Spielminute. Einen Freistoß von der Seitenauslinie brachte Emir Tan scharf vors HSC-Tor und fand Francesco Rizzo, der seinen Kopfball gut platzierte. Doch wie schon beschrieben konnte Fielsch durch schnelles abtauchen die erneute Führung der Jubilare verhindern.
Ähnlich gestaltete es sich zehn Minuten später auf der gegenüberliegenden Seite. Evren Serbes wurde an der Grundlinie, kurz vom Strafraum zu Fall gebracht. Den anschließenden Freistoß spielte Can Ercan als überlegte Variante, flach auf den Elfmeterpunkt, wo der eingelaufene Moritz Riegel abschloss. Sein Schuss wurde allerdings auf der Linie geklärt, so dass es beim 1:1 blieb.
Kurz zuvor wurde auf HSC-Seite Fabian Weigel eingewechselt, der nach mehrwöchiger Pause, bedingt durch einen Bänderriss, sein Comeback und auch Saisondebüt gab.
Bis in die Nachspielzeit gab es auf beiden Seiten keine Nennenswerten Aktionen mehr und der Großteil der Zuschauer hatte sich bereits mit der Punkteteilung abgefunden. Jedoch nicht der HSC. Kapitän Marcel Langer spielte den Ball aus zentraler Position auf den rechten Flügel, wo der gerade einmal 75 Sekunden zuvor eingewechselte Michael Zajusch das Spielgerät unter Kontrolle brachte und in 16er flankte. Dort fand er punktgenau den Kopf von Moritz Riegel, der den Ball unhaltbar zum 2:1 (75’) einköpfte. Danach gab es auf dem Platz und auch der Bank kein Halten mehr, selbst Cheftrainer Vural Tasdelen rannte im Vollsprint zur an der Eckfahne jubelnden Spielertraube.
Für den gefeierten Torschützen war das Spiel nach dem Treffer dann auch beendet, für ihn kam Debütant Adeyemi Ayodele, Neuzugang aus Wilhelmshaven in die Partie und schnupperte die ersten paar Minuten Landeligaluft im HSC-Trikot.
Zwar warf der OSV nochmal alles nach vorne und auch Keeper Maximilian Kemmesies mischte im Strafraum mit, am Ergebnis änderte dies jedoch nix mehr und der HSC feierte den fünften Sieg in Serie und untermauerte seine Ansprüche oben mitspielen zu wollen.
Auch wenn das Trikot als Gastgeschenk an diesem Tag reichen muss, Gratuliert der HSC den Nachbarn vom OSV Hannover nochmal herzlich und wünscht alles Gute, gerade mit Blick auf das Mammutprojekt Stadiontribüne.
Für den HSC geht es am kommenden Samstag den 07.10. Um 16 Uhr zum HSC BW Tündern.