Spannender als nötig

HSC feiert beim 3:2 in Krähenwinkel den dritten Sieg in Serie 

Nach einem Saisonstart mit höhen, tiefen und Spielausfällen stand für den HSC Hannover am 9.Spieltag der Landesliga Hannover das Nachbarschaftsduell mit dem TSV Krähenwinkel/Kaltenweide, einen Mitfavoriten im Kampf um den Oberligaaufstieg, an.

von

 Niklas Winkler

 | 17.09.2023,

 22:13

Tom Hausmann dribbelt mit dem Ball durchs Mittelfeld.

Tom Hausmann dribbelt mit dem Ball durchs Mittelfeld.

© Jan Teichmann, 2023

Der HSC reiste mit zuletzt zwei Siegen, 5:1 gegen den VfR Evensen und 4:2 beim FC Eldagsen, an den Waldsee. Die Krähen selbst empfingen den HSC mit drei Siegen in Serie und sogar fünf ungeschlagenen Spielen im Rücken.

Spielbestimmend und abgezockt vorm Tor

Bei brennender Sonne kamen die Hausherren ein müh besser in die Partie und verzeichneten nach einer halben Minute den ersten Torabschluss. Insgesamt gehörten die ersten fünf Minuten dem TSV K/K. Aber auch der HSC fing an offensiv mitzuspielen und kamen über den rechten Flügel, in Person von Stürmer Evren Serbes zum ersten Torabschluss, den Philipp Houck nur abklatschen lassen konnte. Den Abpraller nutzte der mitgelaufene Moritz Riegel und schob zur 1:0-Führung (7‘) ein. Für Riegel war es bereits der neunte Saisontreffer im persönlich achten Saisonspiel.
In der Folge dominierte der HSC das Spiel und hielt den Gegner vom eigenen Tor fern.

In der 19. Spielminute fand ein Flankenball dann den Vorlagengeber vom 1:0. Evren Serbes zeigte in Topstürmer Manier, dass eigentlich er der Torjäger vom Dienst ist und jagte das Spielgerät volley, zum 2:0, in den Winkel. Das nach bis dato erst zwei Saisontoren eine Last bei Serbes abfiel, merkte man auch am intensiven Torjubel, der in den Armen von Coach Vural Tasdelen endete.
Dieser nutzte die anschließende Trinkpause um vom 4-2-3-1 System auf ein 4-4-2 umzustellen. Auch in diesem System blieb der HSC die Spielbestimmende Mannschaft und drängte auf den dritten Treffer. Dieser gelang dann in der 37. Minute erneut Evren Serbes. Kapitän Marcel Langer suchte vom 16er den Abschluss, den Houck erneut nur klatschen ließ und diesmal in eben diesem Evren Serbes einen Dankbaren Nutznießer fand. Serbes musste nutze den freien Ball und lupfte zur 3:0-Führung in die Maschen.

Bitter wurde dann die Schlussphase der ersten Halbzeit. Zunächst musste Kapitän Marcel Langer verletzt von Platz. Nach dem er aufgrund von Wadenproblemen bereits die letzten zwei Partien verpasst hatte, machte die Wade nach einem Zweikampf wieder zu und beendete Langers Arbeitstag vorzeitig. Zu allem übel kamen die Krähen dann noch zum 1:3 (45+5‘). Einen Freistoß aus dem Halbfeld bekam man nicht konsequent verteidigt. Tim Hübner setzte einen Bogenlampenkopfball, welchen Basti Fielsch nicht richtig zu greifen bekam und makierte den Anschlusstreffer.

Die Bilder vom Sieg am Samstage

Pech vorm Tor und spätes Zittern

Das der Anschlusstreffer zu einem psychologisch wertvollen Zeitpunkt kam merkte man mit Anpfiff der zweiten Halbzeit. Der TSV investierte deutlich mehr nach vorne und wollte das Spiel in die eigene Hand nehmen. Dies schuf aber auch Räume für den HSC. Evren Serbes überlief die Krähenverteidigung spielte den Ball parallel zur Grundlinie in den Strafraum, wo Can Ercan die Erhöhung auf 4:1 verpasste. Danach war es Serbes selbst, der die Erhöhung auf dem Fuß hatte, jedoch im eins gegen eins an Houck scheiterte.
Und am ende kam es wie bereits im Spiel beim VfL Bückeburg. In der 87. Spielminute konnte der Abschluss von Kai Malarowski noch geblockt werden, jedoch nicht mehr der von Tom Selzam der zum 2:3 einschob. Doch auch in diesem Spiel, ähnlich wie in Bückeburg schaffte man es die ein Tor Führung über die Zeit zu bringen und den sechsten Sieg im neunten Spiel einzufahren.

Dass dieses Spiel vor allem Nerven gekostet hatte, merkte man im anschließenden Mannschaftskreis. Normalerweise hält Chefcoach Vural Tasdelen nach jedem Spiel, egal wie es ausgegangen ist eine Ansprache an die Mannschaft, doch nach diesem Spiel gab es nur ein „Ihr habt mich fertig gemacht, heute sagt wer anders was“. Diesen Part übernahm dann der verletzt ausgewechselte Kapitän, der die Mannschaft zum Sieg beglückwünschte und den Kampfgeist gerade nach dem Anschlusstreffer lobte.

Am kommenden Spieltag empfängt der HSC den FC Sulingen. Anpfiff ist am 24.09. um 15 Uhr im HSC-Stadion an der Constantinstraße.