Der HSC verliert mit 1:5

1 : 5

„Aus der realen ist eine theoretische Chance geworden“

Nach langer Zeit endlich wieder ein Heimspiel – Man wollte den heimischen Platz vor eigenen Zuschauern nutzen, um die Mission Klassenerhalt voranzutreiben und Teammanager Martin Mader einen Sieg zum Geburtstag zu schenken. Nach 90 Minuten steht allerdings ein ernüchterndes 1:5 und die knallharte Erkenntnis, dass der Verbleib in der Regionalliga nicht mehr in der eigenen Hand liegt.

von

 Niklas Winkler

 | 02.05.2022,

 23:51

HSCler Jovan Hoffart (rechts) im Zweikampf mit dem SV D/A-Spieler Khodabakhshian

HSCler Jovan Hoffart (rechts) im Zweikampf mit dem SV D/A-Spieler Khodabakhshian

© 2022, Jan Teichmann

Vorne die Chancen nicht genutzt – hinten fehlerbehaftet 

Das Spiel lässt sich schnell zusammenfassen, zehn Minuten spielt man gut mit, dann wird auf Handspiel reklamiert, die Gäste kombinieren durch die Mitte und Martin Sattler schlenzt den Ball zum 0:1 ins HSC-Tor. Im Anschluss lässt Martin Wiederhold zwei hundertprozentige Chancen liegen. Erst trifft er den Innenpfosten, bekommt den Ball zurück und schießt statt ins leere Tor ans Außennetz. In der 27. Spielminute dann ein eher zweifelhafter Freistoßpfiff, was danach geschieht darf aber so auch nicht passieren. Der Ball kommt in den 16er, eine Bogenlampe, nachdem Ebrahim Farahnak den Ball in der Mauer mit dem Kopf abwehrt, die Kilian Neufeld eigentlich nur rausfausten muss. Jedoch wird der Ball nicht richtig getroffen, landet auf den Fuß von Jorik Wulff, der ins leere Tor schießt (0:2). Drei Minuten später macht Wiederhold es besser als zuvor und knallt den Ball kompromisslos zum Anschlusstreffer ins Netz.  
Die Hoffnung doch etwas zählbares mitzunehmen wird zehn Minuten später per Doppelschlag zu nicht gemacht. Ein Fehlpass nutzt der SV Drochtersen/Assel in Person von Alexander Neumann zum 1:3, ehe man nur eine Minute später durch die HSC-Abwehr tanzt und es wieder Martin Sattler ist, der den 1:4-Halbzeitstand besorgt. 

In der zweiten Halbzeit verwalten die Gäste das Spiel, mit Can Gökdemir und Melvin Zimmermann kommt aber auf HSC-Seite frischer Wind in die Mannschaft und zumindest die Ansätze wirken besser als noch im ersten Durchgang.  
Der zweite Treffer von Jorik Wulff, der alleine auf Neufeld zuläuft und am Kepper vorbei zum 1:5 (90+2‘) ist nur Randnotiz und macht das Ergebnis am Ende auch nur noch ein Stück klarer.  

Spielinfos

HSC Hannover

1 : 5

SV Drochtersen/Assel

Wiederhold (30')

Tore

Sattler (11', 42')
Wulff (26', 90'+2)
Neumann (40')

Langer (37')
Gos (44')

Gelbe Karte

Geißen (57')
Golke (65')
Khodabakhshian (86')

Fehlanzeige

Platzverweise

Fehlanzeige

Neufeld - Bahls, Gos ©, Farahnak, Kinitz (46' Öney) - Langer (84' Antunović), Vukančić, Kummer - Wiederhold (72' Zimmermann), Schultz (46' Gökdemir), Hoffart

Schiedsrichter

Theodor Potiyenko

Schiedsrichter-Assistenten

Sebastian Lampe,
Manuel Kramer

HSC Stadion (80 Zuschauer)

Nur noch geringe Chancen auf den Klassenerhalt – vorbei ist es aber noch nicht 

Ein trauriger Teammanager, ein glücklicher Gästetrainer und ein realistischer Heimtrainer – das ist das Bild der Pressekonferenz nach der Regionalligapartie HSC Hannover vs. SV Drochtersen/Assel. Die einen wollen noch „Meister“ werden, die anderen die Klasse halten. Eines haben aber beide gemeinsam: die Chancen darauf sind eher theoretischer als realistischer Natur. „Am Anfang hatten wir eine realistische Chance auf den Klassenerhalt, diese ist zu einer theoretischen geworden. Noch sind aber 12 Punkte auszuspielen und im Fußball ist bekanntlich schon vieles passiert“, schätzt HSC-Trainer Vural Tasdelen die Chancen auf eine weitere Regionalliga Spielzeit in der Saison 2022/23 ein. Das man sich aber in der neuen Spielzeit eher mit der Oberliga zufrieden geben muss, dürfte den meisten der 80 Zuschauer im HSC-Stadion an der Constantinstraße klar sein. 

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