Die Freude war riesengroß. Als Igor Antunovic den Ball zum entscheidende 2:0 eingeschoben hat, kannte der Jubel auf der HSC Bank keine Grenzen mehr. Selbst der Cheftrainer Martin Polomka fand sich plötzlich mitten auf dem Feld in einer Spielertraube wieder. Das Team musste in den letzten Wochen viel Kritik einstecken – oftmals zurecht. In einigen Partien, wie gegen Oldenburg oder Wolfsburg hat nur ein kleines Stück gefehlt, um Punkte mitzunehmen. Trotzdem stand man vor eben diesem Mittwoch ohne Punkte da und fand sich auf dem letzten Platz in der Südstaffel dieser sehr besonderen Regionalligasaison wieder. Mit den drei Punkten im Gepäck steigt auch gleich das Selbstvertrauen „Das fühlt sich immer noch gut an. Wir haben uns endlich für den Aufwand belohnt. Darauf können wir aufbauen.“. Auch wenn das Wetter draußen herbstlich wird, freuen sich Trainer und Mannschaft auf möglichst viele Zuschauer im VW-Podbi Sportpark: „Es ist das letzte Heimspiel im Oktober. Wir kennen hier jeden Grashalm und es ist einfach viel angenehmer zu Hause anzutreten. Wir wollen den Zuschauern auch etwas bieten!“. Eine weitere gute Nachricht kam von der Landesregierung direkt aus dem Leineschloss. Im Gegensatz zum letzten Heimspiel gegen Werder Bremen darf wieder Alkohol ausgeschenkt werden. Also dem Bierchen zum Fußball steht nichts mehr im Wege.
Ausgangslage HSC: Den Schwung aus Delmenhorst mitnehmen
Beim HSC hofft man das sich die Personalsituation entspannt. „Beim Abschlusstraining morgen werden Francis Adomah und Gürkan Öney testen ob es geht. Wir hoffen es natürlich, aber können es aktuell noch nicht abschätzen“, sagte Polomka im Interview. Und weiter: „Am Mittwoch hat einfach mal alles funktioniert. Vom Torwart bis zum Stürmer hat jeder alles gegeben, die Einwechselspieler haben sofort funktioniert und so konnten wir als Sieger vom Platz gehen.“
Am Anfang der Vorbereitung sagte Trainer Polomka schon, dass auf die läuferische Komponente ein Hauptaugenmerk gelegt werden soll: „Da sind wir auf einem ganz anderen Level als letztes Jahr. Und jetzt profitieren wir auch davon. Bis Ende Oktober stehen noch vier Partien an und die Belastungssteuerung ist wichtig. Deshalb war auch der Laktattest aufschlussreich und hilft in der Planung. Manchmal gilt aber auch: ‚Weniger ist mehr‘“.
Ausgangslage BSV Rehden: Viel Selbstvertrauen im Gepäck
Die Samtgemeinde Rehden aus dem Landkreis Delmenhorst gehört schon zum Stammpersonal der Regionalliga. Seit dem Aufstieg im Jahre 2012 konnte die Klasse immer gehalten werden und auch am DFB-Pokal wurde schon teilgenommen. Im Jahr 2013 hatte am das große Los gezogen und durfte gegen den damaligen Champions League Sieger FC Bayern München antreten. In der Saison 2020/2021 steht der BSV Rehden im Mittelfeld der Tabelle. Bei den bisherigen Auftritten konnte zweimal gejubelt werden. Daneben wurden zwei weitere Male die Punkte geteilt. Nur dem Spitzenteam aus Bremen musste sich der BSV, genau wie der HSC, mit 0:1 geschlagen geben. Der HSC-Trainer sieht bei Rehden einige Stärken: „Rehden gehört individuell zu den besten Teams der Liga. Sie haben eine starke Achse und mit Andreas Golombek einen erfahrenen Trainer. Sie sind abgezockt. Sie haben einfach viel Qualität und werden jeden Fehler gnadenlos bestrafen.“
Spielinfos
Anstoß: Sonntag, 11.10.2020 15:00 Uhr im VW Podbi Sportpark.
Tickets: Es gibt noch Restkarten online im HSC-Ticketshop zu erwerben. Ob es eine Tageskasse gibt, kann erst kurzfristig mitgeteilt werden. Folgt dem HSC dafür auf Facebook, Instagram und Twitter.
Am VW Podbi Sportpark stehen keine Parkplätze zur Verfügung. Stattdessen bietet sich eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln an.
Schiedsrichtergespann: Felix Bickel (SR), Steffen Geismann (SRA 1), Axel Dimpker (SRA 2)