Unglückliche Niederlage

Mit Profis gespickten Hannover 96 Nachwuchs siegt

Nachdem der eigentliche Spieltermin vor zweieinhalb Wochen mehreren Coronafällen in der U23 von Hannover 96 zum Opfer fiel, wurde für das Nachholspiel kurzerhand das Heimrecht getauscht, so dass man sich Mittwochabend unter Flutlicht und bei nasskalten Temperaturen im Eilenriedestadion traf.

von

 Niklas Winkler

 | 30.09.2021,

 14:19

Jovan Hoffart spielt einen Steilpass

Jovan Hoffart spielt einen Steilpass

Schiedsrichterentscheidungen sorgen für Diskussionsstoff

Das Spiel hätte für den HSC eigentlich kaum besser starten können. In der dritten Spielminute wurde Can Gökdemir tief geschickt und schob den Ball an 96-Keeper Pascal Kokott zum vermeintlichen 0:1 vorbei. Allerdings hatte Schiedsrichterassistent Marco Scharf etwas gegen den Treffer, hob die Fahne und entschied auf Abseits. Eine mehr als knappe Entscheidung und nicht die letzte über die es an diesem Tag zu reden galt. Der HSC zeigte sich gut im Spiel und ließ sich auch von vermeintlich großen Namen auf Heimseite nicht beeindrucken, so dass ein Eckball her musste, um für die Führung der Roten zu sorgen. Nach einem Eckball von Philipp Ochs, war es Moritz Dittmann der den Ball zum 1:0 (27‘) in die Maschen drosch. So weit so gut, hätte Dittmann den Ball vorher nicht mit der Hand gespielt. „Der Spieler von 96 hat in der Halbzeit, auf dem Weg in die Kabine gesagt, dass es ganz klar Hand war.“, so HSC-Trainer Martin Polomka nach dem Spiel. Auf Nachfrage von Schiedsrichter Marius Schlüwe auf dem Platz gab er sein Handspiel, verständlicherweise, nicht zu.
Bis zum nächsten Aufreger dauerte es nur vier Minuten. Can Gökdemir schickte Martin Wiederhold Richtung 96-Tor, doch dieser wird im Strafraum von U23-Kapitän Schmedemann zu Fall gebracht. Aber auch diesmal blieb die Pfeife des Schiedsrichters stumm, anstatt auf den fälligen Strafstoß zu entscheiden.
Und wie es dann im Fußball immer so ist, war es der Gegner der kurz vor der Pause auf 2:0 (42‘) erhöhte. Lawrence Ennali flankte von der rechten Seite und fand in der Mitte mit Tom Trybull den passenden Abnehmer.

 

Freistoß Antunović – Kopfball Niko Vukančić – Tor
Anschlusstreffer sorgt für aufbäumen, ist am Ende aber nicht genug

In der zweiten Halbzeit war der HSC die spielbestimmende Mannschaft und spielte zielstrebig und gut organisiert nach vorne. Nachdem Jovan Hoffart im Halbfeld zu Fall gebracht wurde, nahm sich Igor Antunović des fälligen Freistoßes an. Punktgenau fand der Kroate in der Mitte Cousin Niko Vukančić der den Ball zum 2:1 (62‘) einköpfte. In Folge dessen lief der HSC weiter leidenschaftlich an, war robust in den Zweikämpfen und kam gerade über die hohen Bälle wiederholt gefährlich vors 96-Tor, nur leider ohne Erfolg. Nach 90 Minuten Stand somit ein 2:1 Sieg für die jungen Roten zu Buche. Die anwesenden Zuschauer würdigten den guten und engagierten Auftritt der HSC-Mannschaft und feierte sie trotz Niederlage von den Rängen aus.
Auch Polomka zeigte sich trotz des Ergebnisses mit dem Auftritt und der Entwicklung seiner Mannschaft zufrieden: „Es war ein super Fight, wenn wir so in der Regionalliga spielen, haben wir sehr gute Möglichkeiten weiter zu punkten. Wir haben in Jeddeloh gepunktet, ein gutes Spiel gemacht. Wir haben auch heute wieder, finde ich, ein gutes und vor allen Dingen kontrolliertes Spiel gehabt. Und auf der Leistung lässt sich jetzt aufbauen.
Abläufe werden einfach strukturierter und besser und wir müssen mit den Möglichkeiten, die wir haben, das beste rausholen, das geht nur über geschlossene Mannschaftsleistungen, über den Teamgedanken und man sieht, dass die Mannschaft immer mehr zum Team wird, sowohl inhaltlich als auch charakterlich.“

Weiter geht es für den HSC bereits am Samstag mit dem Auswärtsspiel beim SV Atlas Delmenhorst. Anpfiff an der Düsternortstraße ist um 16 Uhr.

Aufstellung HSC Hannover

Algermissen – Ilić, N. Vukančić, Gos, Öney – Kummer (74. Capli), D. Vukančić (56. Baar) – Gökdemir, Antunović (82. Farahnak), Hoffart – Wiederhold (56. Schultz)

Zuschauer: 550