Der HSC startet in die Abstiegsrunde
0 : 0
Debütanten und alte Bekannte auf und neben den Platz
Bei frischen drei Grad Außentemperatur startete der HSC Hannover im HSC-Stadion an der Constantinstraße in die Mission Klassenerhalt. Es war nicht nur das erste Spiel des HSC auf dem Weg zur Rettung, sondern auch das erste für Neucheftrainer Vural Tasdelen. Der 45-jährige hatte nach der Qualifikationsrunde vom zu Hannover 96 abgewanderten Martin Polomka übernommen, der das Spiel aber dennoch von der Tribüne aus verfolgte. Das kuriose, für Tasdelen war es nicht nur das erste Spiel in der Regionalliga, sondern das erste Pflichtspiel überhaupt als Trainer einer Herrenmannschaft. In den vergangenen zehn Jahren hat Tasdelen den HSC von Kopf bis Fuß kennengelernt und von der G- bis zur A-Jugend alles trainiert, sowie in den vergangenen zwei Jahren den Posten des Bereichsleiters im Nachwuchs-Leistungsbereich bekleidet.
Um die Herausforderung in der neuen Klasse gleich möglichst schwer zu machen, musste Tasdelen in seinem ersten Spiel auf acht Feldspieler, sowie den langzeitverletzten Kapitän Sascha Algermissen verzichten, so dass auf der Bank neben dem einzigen verbliebenen Feldspieler, Aladin Capli, nicht nur zwei Torhüter, sondern auch drei Spieler aus der U19 platznahmen. Mit Marin Selak durfte auch eines der jungen Talente in der 65. Spielminute sein Regionalliga Debüt feiern. Selak kam für Marko Ilić ins Spiel, nahm die Position des zentralen Innenverteidigers ein und zeigte eine sehr solide und abgeklärte Leistung.
Ebenfalls debütierte Winterneuzugang Emro Curić. Auch der Stürmer zeigte eine ansprechende Leistung und bewegte sich gut zwischen den Reihen. Leider war es ihm nicht vergönnt in eine aussichtsreiche Abschlussposition zu kommen. Ein letzter Debütant, zumindest was die Saison angeht, war im Tor Rückkehrer Kilian Neufeld, der bei seiner Heimprämiere eine weiße Weste behielt.
Unentschieden am Ende ein gerechtes Ergebnis
Was man von dem Spiel erwarten sollte wusste eigentlich keiner so recht. Zum einen war da die mehr als unbefriedigende Kadersituation, zum anderen die Tatsache das Altona bereits vier Pflichtspiele in diesem Kalenderjahr absolviert hatte, allerdings eher mit durchwachsenen Ergebnissen, was wiederum dem HSC Mut machte.
Und auch die erste richtig gefährlich Torchance gehörte den Hausherren. Denis Vukančić zog aus 20 Metern einfach mal ab. Den Aufsetzer konnte AFC-Keeper Lorenzen gerade noch über die Latte zum Eckball klären. Die erste Chance der Hansestädter war in der 15. Minute zu verzeichnen. Einen Freistoß aus 25 Metern lenkte Kilian Neufeld zur Ecke. Die dickste Gelegenheit des ersten Durchgangs gehörte ebenfalls den Gästen. Einen ersten Abschluss konnte Neufeld zwar noch parieren, beim Nachschuss wäre aber auch er chancenlos gewesen, allerdings jagte Hendrick Bombeck den Ball über das leere Tor.
Auch die zweite Halbzeit gestaltete sich relativ ausgeglichen. Die besten Chancen auf HSC-Seite hatte Stürmer Christopher Schultz. Zunächst entschied er sich für den mannschaftsdienlichen Versuch und legte quer statt selbst den Abschluss zu suchen, als zweites segelte ein Kopfball knapp am Hamburger Gehäuse vorbei. Ähnlich ging es Ebrahim Farahnak, dessen Volleyversuch nach einer Eckenvariation nur knapp um den Pfosten gelenkt werden konnte, sowie Can Gökdemir, der ebenfalls knapp mit seinem Abschluss scheiterte.
Dass die ausgelassenen Chancen nicht noch teuer wurden, war Schlussmann Kilian Neufeld zu verdanken der im Eins-gegen-Eins mit dem durchgebrochenen Hamburger Angreifer die Nerven behielt und stark mit der rechten Pranke parierte.
Spielinfos
HSC Hannover
0 : 0
Altona 93
Tore
Bahls (28')
Gelbe Karte
Deka (55')
Fehlanzeige
Platzverweise
Fehlanzeige
Neufeld - Bahls, Gos, Farahnak, Ilić (65' Selak) - Baar, Vukančić, Gökdemir - Curić (87' Capli), Schultz, Wiederhold
Schiedsrichter
Timo Daniel
Schiedsrichter-Assistenten
Jannik Weinkauf,
Jan Lammers
HSC Stadion (150 Zuschauer)
Gerechte Punkteteilung – Fokus auf Drochtersen/Assel
Der HSC zeigte in Summe eine engagierte Leistung, bei der man gerade im defensiven Zweikampfverhalten sehr konzentriert agierte, auch wenn zuweilen durch interessante Zweikampfbewertungen des Unparteiischen Steine in den Weg gelegt wurden.
Am kommenden Sonntag, 13.03.2022 geht die Jagd nach Punkten um 15 Uhr im Kehdinger Stadion, beim SV Drochtersen/Assel, weiter. Das nächste Heimspiel findet eher untypisch am Samstag, den 19.03.2022 um 15 Uhr gegen die U23 des FC St. Pauli statt. Tickets für diese Partie sind im Ticket-Onlineshop verfügbar.