Drei Dekaden HSC

Kombiniert kommen sie auf 33 Jahre HSC, Tayar Tasdelen, Tino Amberg und Kevin Ansu schreiben die Geschichte weiter

Es klingt wie die immer selbe Schallplatte, aber auch die nächsten drei Spieler sind mal wieder ein perfektes Beispiel für den HSC-Weg, der an der Constantinstraße gewählt wurde. Tino Amberg stand bereits in der Regionalliga für den HSC auf dem Platz und verbrachte die komplette Jugend beim, Kevin Ansu hütet trotz seiner erst 19 Jahre bereits seit sieben Jahren die HSC-Tore und mit Tayar Tasdelen bindet man einen Spieler, der sein ganzes Leben nur für den HSC gespielt hat, eigentlich noch für die U19 spielberechtigt war und für eine weiteres Jahr im HSC-Trikot zwei Proficlubs abgesagt hat – wenn dies nicht für den HSC-Weg steht, was dann?

von

 Niklas Winkler

 | 03.06.2025,

 13:48

Setzt zum Schuss im Derby an - Tayar Tasdelen bleibt beim HSC

Setzt zum Schuss im Derby an - Tayar Tasdelen bleibt beim HSC

Jan Teichmann

Trotz Angeboten von Eintracht Frankfurt und Preußen Münster – Tayar Tasdelen bleibt beim HSC

Er war so etwas wie der Durchstarter der Saison, mit zu beginn 18 Jahren noch für die U19 spielberechtigt übernahm Tayar Tasdelen schnell die Fäden im zentralen Mittelfeld und wusste durch die gezeigten Leistungen nicht zur zum eigenen Erfolg beizutragen, sondern auch höherklassige Vereine auf sich aufmerksam zu machen. Es folgten Einladungen zum Probetraining von Proficlubs wie u.a. Eintracht Frankfurt und Preußen Münster, die Tasdelen auch beide gerne unter Vertrag genommen hätten. Beides verlockende Offerten, die Tayar jedoch nach reiflicher Überlegung ausschlug und sich für ein weiteres Jahr in einer Mannschaft entschied, von der er mit offenen Armen empfangen wurde und mit der er nun auch den Lohn der harten Arbeit sammeln möchte:
„Ich wurde von Anfang an super aufgenommen. Die Mannschaft hat es mir leicht gemacht im Herrenbereich Fuß zu fassen, da sie mich sehr gut an das neue Niveau herangeführt hat.
Am Ende waren es vor allem der starke Team-Spirit, die Qualität der Mannschaft und die enorme Willensleistung jedes Einzelnen, die den Erfolg möglich gemacht haben.
Der Aufstieg bedeutet mir persönlich sehr viel. Er ist eine Bestätigung für die harte Arbeit der letzten Jahre und ein Moment, den ich nicht so schnell vergessen werde. Trotzdem weiß ich, dass man sich darauf nicht ausruhen kann. Jetzt gilt es, weiter hart zu arbeiten.

Dabei ist auch für Tasdelen klar, dass das mannschaftliche Ziel oberste Priorität hat und Klassenerhalt heißt, auch wenn seine eigene Entwicklung dabei nicht in den Hintergrund rücken soll:
„Als Mannschaft wollen wir die Klasse halten, uns in der Liga etablieren und unseren Spielstil fortsetzen und durchsetzen.
Persönlich will ich mich weiterentwickeln, möglichst viele Spielminuten und Scorer-Punkte sammeln, um so meiner Mannschaft zu helfen.
Auf dem Platz bringe ich viel Energie mit und versuche meine Mitspieler anzutreiben und zu motivieren.
Trotz meiner ruhigen Art bringe ich mich ein, wenn es wichtig ist und versuche mit Leistung und Einstellung voranzugehen.
Ich freue mich riesig auf die neue Saison. Ich bin dankbar für das Vertrauen und gespannt auf die neuen Herausforderungen und Aufgaben, die sowohl die Mannschaft als auch mich fordern und weiterbringen werden.“

Auch der HSC freut sich Tayar von seinem Konzept überzeugt haben zu können und sich im Rennen gegen die Schwergewichte Eintracht Frankfurt und Preußen Münster durchgesetzt zu haben. Beim Verein ist man stolz solche Entwicklungen begleiten zu können die das Interesse von ganz oben wecken.

„Die Mannschaft macht unglaublich viel Spaß“ – Tino Amberg bleibt nach persönlich schwerer Saison beim HSC

Es sollte nicht seine Saison sein, dennoch stand es für Verein und Spieler außer Frage den gemeinsamen Weg weiterzugehen. Mit Tino Amberg wird ein weiteres HSC-Urgestein auch im kommenden Jahr für den HSC auf dem Platz stehen und hoffentlich auf mehr Einsätze als in diesem Jahr kommen. Eine Verletzung aus der Vorsaison mitschleppend, verpasste Tino die ersten drei Spiele, stand dann von Spieltag 4-8 jedoch fünfmal auf dem Platz, ehe die Verletzung wieder aufbrach und kein Oberligaspiel in dieser Saison mehr zu lies, dies soll sich in der Regionalliga ändern, in der Amberg bereits in der Saison 2019/20 einmal für den HSC auflief, ehe es für ihn über die Stationen 1.FC Wunstorf und TSV Godshorn zur Oberligasaison 2022/23 zurück in das Team von Vural Tasdelen ging und er das Spiel vorwiegend auf der 6er-Position stabilisierte. Auch Tino Amberg ist einer derer, die den Weg trotz Abstieg kompromisslos weiter mitgegangen sind und schon damals erkannt haben, dass nicht die Spielklasse der entscheidende Faktor für das ist, was in der List wächst:

Fokus auf den HSC – Tino Amberg will nach Verletzung neu angreifen.

„Ich habe mich trotz des ersten Abstiegs einfach extrem wohl beim HSC gefühlt. Die Mannschaft macht unglaublich viel Spaß und das Trainerteam organisiert Woche für Woche geiles Training. Außerdem brauche ich nur 5 Minuten zum HSC und habe hier schon meine ganze Jugend verbracht. Von daher war es gar keine Überlegung zu wechseln und jetzt wurde man auch schon zweimal dafür belohnt.“
Auch wenn der Erfolg natürlich ein Ergebnis der Leistung der kompletten Mannschaft ist, war es für Tino nicht immer einfach von draußen zu zuschauen, was auch bei einem, für HSC-Verhältnisse gestandenen Spieler, für einen Wehmutstropfen sorgt:
Es freut mich extrem für die Mannschaft und den HSC, doch tatsächlich fühlt es sich nicht nach meinem Aufstieg an, da ich die Mannschaft auf dem Feld, aufgrund meiner Verletzung, nicht wirklich unterstützen konnte. Ich hoffe sehr, dass das nächste Saison anders aussieht und ich den Jungs wieder helfen kann und meinen Teil für eine erfolgreiche Saison beitragen kann.
Ich denke als Mannschaft steht ganz klar erstmal der Klassenerhalt im Fokus.
Für mich persönlich erhoffe ich mir eine verletzungsfreie Spielzeit und möglichst viele Regionalligaminuten.“

Der Blick des 25-jährigen geht dabei klar nach vorne, auch was seine eigene Rolle in der Mannschaft angeht, die über das Teamgefüge zum Erfolg kommt:
„Ich würde behaupten, dass ich mich eigentlich mit allen ganz gut verstehe und wir allgemein als Mannschaft sehr geschlossen sind, was uns auch seit zwei Jahren so erfolgreich macht. Tatsächlich gehöre ich auch schon zu den älteren Spielern und werde somit auch versuchen in der kommenden Saison eine Führungsrolle zu übernehmen und die Spieler anzuleiten.
Ich freu mich auf eine geile Spielzeit und bin dankbar für die Chance nochmal Regionalliga spielen zu können, was nach meiner langen Ausfallzeit auf keinen Fall normal ist.“

„Teil dieser Erfolgsgeschichte zu sein, erfüllt mich mit riesigem Stolz“ – Kevin Ansu bleibt im HSC-Tor

Zum Bunde der jungen Spieler, die vor der Saison den Schritt aus der U19 in die Mannschaft von Vural Tasdelen geschafft haben, gehört auch Torhüter Kevin Ansu. Seine fußballerischen Anfänge ganz in der Nähe gelegt, fand Ansu den Weg 2018 zum HSC, einmal über den Kanal, wo er vorher auf der anderen Seite von der TSV Fortuna Sachsenross ausgebildet wurde. Seit der U14 steht der junge Keeper zwischen den HSC-Pfosten und kam in seiner ersten Spielzeit bei den 1.Herren auf fünf Einsätze, dreimal davon über 90 Minuten, in denen er unter anderem den Derbysieg gegen den SV Arminia Hannover festhielt.
Sein persönlicher Aufstieg ist dabei auch aus seiner Sicht klar an die vom Verein eingeschlagen Philosophie gebunden:

Sicher mit Hand und Fuß – HSC-Keeper Kevin Ansu bleibt

„Der Aufstieg ist für mich eine Herzensangelegenheit gewesen, weil ich diesen Weg von der U14 bis hin zur 1.Herren mitgegangen bin und die Höhen und Tiefen des Vereins hautnah miterlebt habe. Nun zu sehen, dass ich Teil dieser Erfolgsgeschichte bin, erfüllt mich mit riesigem Stolz. Der Dank geht auch an das Trainerteam und die Verantwortlichen, die den Weg mit der eigenen Jugend gehen wollen und auch keine Scheu haben die Jungen Spieler spielen zu lassen.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass am Ende die Kombination aus „erfahrenen“ und jungen Spielern den Erfolg gebracht hat. Wir wurden sofort als feste Größe in die Mannschaft integriert und mit dieser flachen Teamhierarchie macht es auch unheimlich viel Spaß zum Training zu kommen und an Spieltagen erfolge zu feiern.
Unser Ziel ist es die Art und Weise wie wir Fußball spielen beizubehalten und damit so erfolgreich wie möglich zu sein.
Klar gilt als oberstes Ziel die Klasse zu halten. Mein persönliches Ziel ist es ein Rückhalt für die Mannschaft zu sein.“