Spannung aus eigener Hand
Am vorletzten Spieltag hatte man die Chance die Meisterschaft vorzeitig zu seinem Vorteil zu entscheiden. Stattdessen gab man erstmals seit der Eroberung der Tabellenspitze am 13. Spieltag, mit einem 6:1-Sieg gegen den TuS Garbsen, nach 20 Spielen den Platz an der Sonne an den TSV Wetschen ab. Eine Woche vorm Ligafinale unterlag man mit 3:1 beim direkten Konkurrenten um die Meisterschaft und den Oberligaaufstieg in Wetschen. Mit einem 4:0-Sieg im Nachholspiel beim TuS Garbsen machten die Wetschener klar, dass sie als Tabellenführer, punktgleich aber mit dem besseren Torverhältnis, in den letzten Spieltag gehen.
Für die Lister Jungs stand somit fest, es müssen Tore her und man muss mindestens ein Tor höher gewinnen als der TSV, der zum Wettballern beim Lokalnachbarn vom OSV Hannover auflief. An der Constantinstraße war die SSG Halvestorf-Herkendorf zu Gast, die ihres Zeichens auch ein Fernduell, in diesem Fall um den Klassenerhalt, gegen den FC Lehrte führte und auch unbedingt einen Sieg brauchte. Das die Hamelner den HSC besiegen können bewiesen sie bereits am ersten Spieltag, als man nach einer 2:1-Niederlage ohne Punkte in die Landeshauptstadt zurückkehrte. Für alle Mannschaften hieß es also offenes Visier, um jeden Zentimeter Rasen kämpfen und die eigene Spielklasse für die kommende Saison bestimmen.
Späte Tore in Halbzeit Eins und ein banger Blick zum OSV
Das erste Ausrufungszeichen Richtung Oberliga wurde im drei Kilometern entfernten OSV-Stadion gesetzt als der TSV in der 20. Minute mit 1:0 in Führung ging und den Druck auf den HSC erhöhte. Die besten HSC-Chancen hatte bis dato der überraschend in der Startelf stehende Tayar Tasdelen, eigentlich Spieler der U19 und sogar zum jüngeren Jahrgang gehörend. Für zählbares sorgte dann allerdings Moritz Riegel, der in der 28. Spielminute zur 1:0-Führung einschob. Nach dem der OSV in der 34. und 37. Spielminute das Spiel auf seine Seite zog, sah es für den HSC gut aus, zumal Jonas Röhrbein in der 43. Minute einen Freistoß direkt verwandelte und danach Moritz Riegel in der Nachspielzeit (45‘+2) mit seinem zweiten Treffer auf 3:0 für den HSC erhöhten – zur Halbzeit wäre man also aufgestiegen. Doch der TSV kam in Bothfeld gut aus der Kabine und drehte mit zwei Toren (48. und 60.) das Spiel erneut. Da Evren Serbes allerdings in der 52. Spielminute das 4:0 für den HSC erzielt hatte war ein Polster von zwei Toren da. Dieses schraubten Kapitän Marcel Langer in der 73. Minute per Foulelfmeter und Luc Fender in der 81. Minuten mit den Treffern zum 5:0 und 6:0 auf vier Tore hoch. Doch auch der TSV hatte noch nicht fertig und sorgte mit einem Doppelschlag in der 89. und 90. Spielminute nochmal für leichte Spannung. Mit Abpfiff an der Constantinstraße war aber klar, dass es geschafft war! Denn auch die Partie in Bothfeld war mit dem Endstand von 2:5 abgepfiffen worden. Der HSC sichert sich dank eines um zwei Tore besseren Torverhältnisses die Meisterschaft in der Landesliga Hannover und nach einem Jahr Abstinenz die Rückkehr auf die Landkarte der Oberliga Niedersachsen.
Feier marsch – ein Ende nicht in Sicht
Nach dem Abpfiff noch kurz Unsicherheit, doch dann hatten alle das Ergebnis aus dem Parallelspiel mitbekommen und es gab kein Halten mehr. Die Spieler lagen sich in den Armen, junge Nachwuchsspieler stürmten auf den Platz und unter grün-weiß-roten Illuminationen schallten „Oberliga, Oberliga – Hey, Hey!!!“-Rufe über die Anlage an der Constantinstraße. Die Meistershirts fanden ihren Weg an die Spieler, leider nicht ohne ein paar externe Verluste und nach der Übergabe der Meisterschale durch den Bezirksvorsitzenden Jens Grützmacher hieß es – FEIER MARSCH!
Nachdem zunächst in der Kabine und auf der Anlage, mit Bier und Pizza vom Bistro da Toni, gefeiert wurde, ging es für die Mannschaft weiter ins PaloPalo, wo man die Nacht zum Tag machte. Damit war das Ende allerdings noch nicht erreicht. Für zehn Spieler ging es am Sonntag weiter ins 17. Bundesland um die Party am Ballermann zu starten und den Aufstieg gebührend zu feiern!
Der HSC möchte sich an dieser Stelle bei allen Sponsoren, Unterstützern, Ehrenamtlern, Fans und Freunden für den Support und die Unterstützung über die Saison bedanken. Ohne Eure Unterstützung wäre diese Leistung nicht möglich gewesen.