1:5-Klatsche im Stadtderby
1 : 5
Wiederhold egalisiert frühen Rückstand – engagierte erste Halbzeit reicht nicht aus
Als Schiedsrichter Benjamin Schmidt das Spiel mit fünfminütiger Verspätung anpfiff, lief der HSC gleich mutig offensiv an, konnte umgehend den Ball gewinnen und nach 20 Sekunden die erste Strafraumaktion durch Martin Widerhold, nach Hereingabe von Can Gökdemir verbuchen. Auch die zweite Chance gehörte dem bulligen HSC-Angreifer. In der sechsten Minute köpfte er einen Freistoß von Gökdemir über den 96-Kasten.
Das erste Tor der Begegnung erzielten jedoch Mal wieder die Gäste. Einen hohen Querschläger von Niko Vukančić ließ Marin Popovic auf Mick Gudra abtropfen, der den Ball in den Lauf des startenden Thilo Töpken spielte. Töpken fasste sich aus 20 Metern ein Herz und schweißte den Ball zum 0:1 (8. Minute) ins rechte Eck. Der HSC zeigte sich von dem Rückstand wenig beeindruckt, hat aber Glück das es nicht wenig später 0:3 steht. Erst umkurvt Töpken, nach erneuter Vorarbeit von Gudra, HSC-Torwart Leon Frelke, scheitert aus spitzem Winkel jedoch am Außennetz. Nur eine Minute später probiert es Gudra aus 25 Metern selbst. Frelke kann den Schuss zwar abwehren, jedoch landet der Ball direkt vor den Füßen von Profileihgabe Lawrence Ennali. Doch auch gegen den quirligen Flügelstürmer ist Frelke zur Stelle und kann schlimmeres verhindern.
In der 25. Spielminute ist dann die Zeit des HSC gekommen. Marko Ilić schickt Melvin Zimmermann in die Tiefe, Zimmermann findet in der Mitte wieder Ilić, dieser scheitert mit seinem Abschluss noch an 96-Keeper Kokott, der den Ball aber nur in die Mitte abklatschen lassen kann, wo Stürmer Martin Wiederhold wartet und aus fünf Metern zum 1:1-Ausgleich einschießt.
Spielinfos
HSC Hannover
1 : 5
Hannover 96 U23
Wiederhold (25')
Tore
Töpken (9')
Ennali (52')
Rüther (69')
Töpken (75')
Popovic (85')
Öney (32')
Gökdemir (89')
Gos (89')
Gelbe Karte
Eichhorn (54')
Fehlanzeige
Platzverweise
Fehlanzeige
Frelke – Kinitz, N. Vukančić, Gos, D. Vukančić, Ilić (70. Hoffart) – Öney (46. Antunović), Baar, Gökdemir – Wiederhold (67. Capli), Zimmermann (75. Schultz)
Schiedsrichter
Benjamin Schmidt
Schiedsrichter-Assistenten
Timon Oliver Schulz
Alexander Roj
HSC-Stadion (499 Zuschauer)
Die zweite Halbzeit beginnt denkbar schlecht für den HSC. Jan-Erik „ Beppo“ Eichhorn baut das Spiel über links auf, nimmt Ennali mit, der wiederum Popovic bedient. Dieser bringt den Ball flach in den Strafraum. Leon Frelke taucht ab, schlägt sich den Ball aber selbst aus der Hand – vor die Füße von Ennali, der aus 13 Metern auf 1:2 (52‘) stellt und einen verärgerten Leon Frelke, der aus Wut über seinen Fehler in den Boden boxt, zurücklässt. Die besten Chancen auf den Ausgleich hat der HSC in der 64. und 65. Minute. Erst scheitert Igor Antunović mit einem strammen Fernschuss aus 25 Meter an Kokott, der sich ganz lang macht und den Ball noch um den Pfosten längt, kurz darauf schickt Wiederhold Zimmermann in den Strafraum. Dieser kommt zwar zum Abschluss, bekommt jedoch einen Tritt von Kevin Kalinowski auf den Fuß, doch die Pfeife von Schiedsrichter Schmidt bleibt stumm.
In der 69. Minute ist es dann wieder ein individueller Fehler der HSC-Defensive, der 96 in die Karten spielt. Denis Vukančić spielt den Ball unbedrängt aus dem Strafraum heraus direkt in die Füße von Rene Rüther. Dieser geht ein paar Meter und schließt aus 22 Metern einfach mal ab – 1:3. Sechs Minuten später spielt Gudra den Ball nach außen auf Ennali. Dieser bindet Eichhorn mit ins Spiel ein, der eine Flanke in den Torraum bringt. In der Mitte verliert Kapitän Pascal Gos das Duell gegen Thilo Töpken, der an Frelke vorbei zum 1:4 (75‘) einköpft. Den Schlusspunkt erzielt in der 85. Minute Marin Popovic. Jovan Hoffart spielt einen Rückpass viel zu kurz und nur in die Füße von Töpken. Dieser scheitert noch im eins gegen eins am gut reagierenden Frelke, der Ball landet jedoch bei Marin Popovic, der aus fünf Metern nur noch ins leere Tor, zum 1:5 Endstand, einschieben muss.
Am Ende des Tages steht eine verdiente Niederlage, welche allerdings ein, zwei Tore zu hoch ausfällt und nicht wirklich den Spielverlauf widerspiegelt, findet auch HSC-Trainer Martin Polomka: „Wir machen heute leider zu viele Individuelle Fehler. Das kann bei einer so jungen Mannschaft aber vorkommen, deshalb keinen Vorwurf an die Jungs. Gerade in der ersten Hälfte haben wir gut mitgespielt und hoch gepresst, dass kann gegen U-Mannschaften dann aber auch in die Hose gehen. Jeder der heute hier war und das Spiel gesehen hat weiß, dass das Ergebnis nicht dem Spielverlauf entspricht.“