So ging es für den HSC also vor heimischer Kulisse auf Jagd nach den ersten Punkten im Kampf um den Klassenerhalt. Gegen einen Gegner, der in der Tabelle nur zwei Punkte vor dem HSC lag, war es direkt ein sechs Punkte Spiel.
Schnellstart nach Gendenkminute in souveräne erste Halbzeit
Das Geschehen in der Türkei und Syrien macht auch den HSC sehr betroffen und sollte nach einstimmiger Meinung im Rahmen des Spiels nicht unerwähnt bleiben. Mit einer Schweigeminute gedachten beide Mannschaften vor dem Spiel den Opfern der Erdbebenkatastrophe. Und auch nach dem Spiel gingen die ersten Worte von HSC-Trainer Vural Tasdelen gegenüber der Presse nicht über seine Mannschaft oder den Heimerfolg, sondern dass es mit Blick auf die Situation in Syrien und der Türkei viel wichtigeres als Fußball gibt.
Im Vergleich zum 3:0 Auswärtssieg beim Rothenburger SV, dem letzten Spiel 2022, musste HSC-Trainer Vural Tasdelen auf drei Akteure aus der Startelf verzichten und auf sieben insgesamt. Erstmal dabei und direkt in der Startelf war Winterneuzugang Bo-Børge Draht. Der HSC kam gut in die Partie und konnte ein frühes erstes Ausrufezeichen setzen. Eine Flanke von Fabian Weigel köpfte Amadou Sarr zur 1:0-Führung (8.) ein. Nach 17 Minuten die Riesenchance zum 2:0. Papenburgs Schlussmann Groenewold wird von Sarr unter Druck gesetzt und spielt den Ball direkt in die Füße von Gibril Ceesay der in letzter Sekunde noch gestoppt werden konnte.
Der HSC zeigte eine spielerisch starke erste Halbzeit und ließ den Gegner kaum ins Spiel kommen. Jedoch wollte der zweite Treffer mal wieder nicht gelingen. Neuzugang Draht zeigte über links ein starkes Solo, seinen Abschluss von der 16er-Kante konnte der Papenburger Keeper knapp festhalten, nach einer Ecke von Ceesay setzte Marcel Langer einen Kopfball nur knapp rechts neben das Gehäuse, so dass es zur Halbzeit nur 1:0 hieß.
Trotz abbauender Leistung in Halbzeit zwei zu drei Punkten
Wer dachte der HSC hätte in Halbzeit eins einen Blitzstart hingelegt, sah sich in der zweiten Halbzeit eines Besseren belehrt. Nur 127 Sekunden benötigte Filip Pavlović um auf 2:0 (48.) zu stellen. Leander Baar schickte Amadou Sarr tief, der in den Papenburger 16er eindrang, den Überblick behielt und quer auf Filip Pavlović spielte. Pavlović ließ noch einen Verteidiger aussteigen und schob aus 10 Metern ein.
In der 55. Minute nahm Ramon Issa ein rausgestelltes Bein von Fabian Weigel dankend an und holte einen Strafstoß für die Blau-Weißen raus. Entgegen dem Motto der Gefoulte sollte nicht selbst antreten, schnappte sich Issa den Ball und verwandelte zum 2:1-Anschlusstreffer. Ab diesem Zeitpunkt war dem HSC ein zunehmender Leistungsabbau anzumerken, was der Trainer hinterher mitunter auf das junge Durchschnittsalter und die damit verbundene Unerfahrenheit zurückführte, ohne allerdings zu vergessen das seine Mannschaft hätte auf 3:0 stellen müssen, statt sich das 2:1 zu fangen. Aber das müsse man peu à peu lernen. “Es war dann irgendwann sehr, sehr wild, es war kein ruhiges Spiel mehr, wir haben dann auch ein Stück weit die Ordnung verloren, was dazu führte, dass Papenburg dann auch die Oberhand gewann. Sie haben dann sehr viel mit langen Bällen agiert, das führt dann immer zu Problemen über den zweiten Ball, das kannst du nicht immer alles Verteidigen, aber die Jungs haben das am Ende sehr stark gemacht. (…) Aber ganz wichtig sind am Ende die drei Punkte.”
Um die nächsten Punkte geht es für den HSC dann am kommenden Wochenende im Derby gegen den 1.FC Germania Egestorf-Langreder. Anpfiff im Stadion an der Ammerke ist am 19.02. um 14 Uhr.