Oberliga: „Dramatik pur“ in den Schlussminuten

Auch im Spitzentreffen beim Tabellendritten Eintracht Braunschweig II siegte der HSC Hannover nach einer taktischen Meisterleistung denkbar knapp mit 3:2 Toren. Der Sieg kam nach einem deutlichen 3:0-Vorsprung aber in den letzten 5 Minuten einer hochklassigen Begegnung noch einmal in Gefahr, als die Braunschweiger U23 mit zwei schnellen Toren kurz vor Schluss noch einmal Oberwasser […]

von

 Wolfgang Niggeweg

 | 08.11.2018,

 17:23

Auch im Spitzentreffen beim Tabellendritten Eintracht Braunschweig II siegte der HSC Hannover nach einer taktischen Meisterleistung denkbar knapp mit 3:2 Toren. Der Sieg kam nach einem deutlichen 3:0-Vorsprung aber in den letzten 5 Minuten einer hochklassigen Begegnung noch einmal in Gefahr, als die Braunschweiger U23 mit zwei schnellen Toren kurz vor Schluss noch einmal Oberwasser bekam.

Der HSC behauptete auch nach 13 Spieltagen seinen 2-Punkte-Vorsprung an der Tabellenspitze vor dem Zweiten Eintracht Northeim. Während aus der Region Hannover der SV Arminia mit einem 0:0-Unentschieden beim MTV Gifhorn in der Abstiegszone weiter auf der Stelle tritt, hat der 1.FC Wunstorf nach einem weiteren Sieg (2:0) gegen den VfL Oythe und zuletzt 10 Punkten aus den letzten 4 Spielen ohne Niederlage endgültig den Anschluss an das Tabellenmittelfeld gefunden.

Trainer Martin Polomka hatte im Gegensatz zur Oythe-Begegnung gegen die heimstarke U23 der Braunschweiger Eintracht diesmal eine deutlich defensivere Ausrichtung seiner Mannschaft gewählt. Und wie erwartet setzten die spielstarken Gastgeber die Polomka-Elf gewaltig unter Druck, ohne allerdings gegen eine aufopferungsvoll gegenhaltende Gästedefensive in den ersten 45 Minuten zu nennenswerten Torchancen zu kommen. Der HSC dagegen setzte mit schnellen Kontern immer wieder „Nadelstiche“. Mit durchschlagendem Erfolg, denn mit einem der ersten Gegenangriffe gingen die Gäste sogar in Führung. Und Torjäger Christopher Schultz (siehe Foto aus dem Hinspiel), in den letzten Spielen stets engagiert aber eher glücklos, bekam nach 11 Minuten ca. 25 Meter vor dem gegnerischen Tor freistehend den Ball und überwand den gegnerischen Torwart mit einem Gewaltschuss ins äußerste Eck zum 1:0 für den HSC.  Auch danach hielt die Feldüberlegenheit der Gastgeber an und nicht alles konnten die Gäste verhindern. Und hatten dazu auch „das Glück des Tüchtigen“. Nach einer unklaren Situation im HSC-Strafraum entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß (40.Minute). Aber Dominik Franke schoss den Ball am Tor vorbei; Glück für die Gäste!

Auch in der 2.Halbzeit hielt die Braunschweiger Feldüberlegenheit an. Aber wenn die Gastgeber die weiter stabile Abwehr des HSC überwanden, halfen vielfach Glück und der reaktionsschnelle HSC-Torwart Sascha Algermissen, Gegentore zu verhindern. Und ein Doppelschlag des HSC nach einer Stunde sollte für eine Vorentscheidung sorgen. Erst traf der gerade eingewechselte Björn Masur (siehe Foto aus dem Hinspiel) nach einem Eckball im zweiten Versuch zum 2:0 (62.Minute). Und schon 3 Minuten später vollendete der gleiche Spieler nach einem genialen Pass von Ferhat Bikmaz zum 3:0.

Der nun vermeintlich sichere Vorsprung des HSC geriet in den letzten 5 Minuten einschl. Nachspielzeit noch einmal in Gefahr, als Marc Pfitzner nach einem unnötig verursachten Foulelfmeter (87.Minute) und schon 2 Minuten später Thilo Töpken freistehend zum 2:3-Anschluss verwandelten. Dabei blieb es aber und der HSC hatte seinen hohen spielerischen und vor allem kämpferischen Aufwand mit einem weiteren „Dreier“ belohnt.  

Der HSC spielte mit

Algermissen – Batbay, Bahls, Tayar, Vilches-Bermudez – Kiene, Bikmaz, Weigel (62.Masur), Capin (46.von Pless) – Schultz (72.Berse), Doumbia

Schon am kommenden Sonntag, dem 04.November 2018 erwartet der HSC am 14.Spieltag 2018/19 um 14:00 Uhr in seinem nächsten Heimspiel mit dem MTV Wolfenbüttel einen weiteren Aufsteiger.

Volker Neubacher